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Die Chronik des Elisabethenvereins

 

Die Chronik
des Elisabethen-
vereins

 

Der Verein ab 1950

Dies war für lange Zeit der letzte Eintrag im Protokollbuch. Das Kriegsende 1945 und die Folgejahre sind nicht protokolliert worden. Die nächste eingetragene Mitgliederversammlung war am 8. September 1950, die Zwischenzeit war durch die Nachkriegswirren und die Währungsreform 1948 geprägt. In dieser Zeit fiel auch der Handarbeitsunterricht als Aufgabe des Elisabethenvereins weg. Dieser wurde ein Pflichtfach neben dem Kochunterricht für Mädchen in der allgemeinen Schule. Damit begann das allmähliche Abschmelzen der ursprünglichen Aufgaben des Elisabethenvereins.

In der Nachkriegszeit wuchs die Gemeinde zusehends durch viele Vertriebene und Flüchtlinge aus den verlorenen gegangenen Ostgebieten. Durch den Mangel an Nachwuchs junger Schwestern in allen Mutterhäusern konnten die Abgänge nicht mehr ausgeglichen werden, so dass die Ordensschwestern von Untermarchtal zum 1. September 1955 aus Unterböbingen abberufen wurden.

Die Krankenpflege musste deshalb eingestellt werden. Für den Kindergarten wurde eine Kindergärtnerin eingestellt, da der Bedarf an Kindergartenplätzen immer größer wurde. In 1959 kam die Zusage, dass eine Schwester von der Liebfrauenhöhe die Krankenpflege wieder aufnehmen würde. Schwester Bertilla kam dann auch als neue Krankenschwester nach Böbingen. Da die Schwester sehr viel in der Gemeinde unterwegs sein musste, wurde für sie 1961 ein Moped angeschafft.

Schon 1962 wurden die Räumlichkeiten des Kindergartens den Anforderungen nicht mehr gerecht. Im Jahr 1963 waren ca. 70 Kinder im Kindergarten, deshalb wurde der Jugendraum als Erweiterung dafür ausgestattet und zu der Kindergärtnerin wurden noch zwei Halbtagshilfskräfte angestellt. So konnten dann auch Kinder in den Kindergarten aufgenommen werden, deren Eltern nicht Mitglied waren.

Inzwischen wurden auch immer mehr Anforderungen an den Betrieb eines Kindergartens und die Ausbildung der Kindergärtnerinnen von der Politik festgelegt. Da die Raumverhältnisse weiterhin beengt waren , wurde die Neubauforderung lauter und in den Folgejahren immer stärker.

Die Suche nach einem geeigneten Bauplatz begann, da der vorhandene Platz zu klein war. 1969 konnte dann nach einem Architektenwettbewerb der Startschuss für den Neubau gegeben werden. Ein entsprechender Platz wurde nach dem Aussiedeln des Landwirts Frey direkt unterhalb der auch neu gebauten katholischen Kirche St. Josef gefunden.

1971 konnte der Kindergarten St. Maria gleichzeitig mit dem ebenfalls neuen Oberlin-Kindergarten in Betrieb genommen werden. Bis einschließlich 1965 wurden die Mitgliederversammlungen abwechselnd in den Gasthäusern von Unterböbingen abgehalten. Seit 1966 finden diese Hauptversammlungen im Unterraum (jetzt Coloman-Saal) der kath. Kirche statt.

In der Zwischenzeit wurde die Sozialstation in Heubach gegründet. Die Krankenpflegevereine der Umgebung arbeiteten immer mehr mit dieser Einrichtung zusammen – zumal ein gravierender Mangel an Ordensschwestern einsetzte. Am 26. Januar 1976 wurde in einer gemeinsamen Sitzung der kath. und evang. Kirchengemeinderäte beschlossen, die sozialen Dienste aus beiden Bereichen zusammen zu legen, die „Nachbarschaftshilfe“ wurde vereinbart. Der Elisabethenverein e.V. Böbingen schloss am 22. April 1977 bezüglich der Krankenpflege einen Kooperationsvertrag mit der Sozialstation Heubach ab. Unsere Krankenschwester wurde danach in Teilzeit von der Sozialstation in Böbingen eingesetzt. Nachdem die Krankenpflege zentral von der Sozialstation durchgeführt wurde, hatte außer dem Kindergarten der Verein keine Aufgabe mehr. Ein Problem war auch die sinkende Zahl der Mitglieder, zumal 1978 von den noch 439 ca. 2/3 ältere Bürger waren. Vom Vorstand wurde deshalb an die Hauptversammlung appelliert verstärkt Werbung für neue Mitglieder zu betreiben.

Die bis dahin geltende Gründungssatzung wurde mit der 1. Satzungsänderung vom 9. Juli 1979 um die Aufgaben der Betreuung von älteren Gemeindegliedern, die Sorge für die Behinderten und die Nachbarschaftshilfe erweitert. Auch wurde der heutige Name „Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems“ in die Satzung aufgenommen. Doch die Durchführung war nicht geregelt. In den nächsten Jahren gab es bezüglich einer Neuorganisation des Vereins keine Fortschritte. Die meisten Protokolleinträge beziehen sich in dieser Zeit auf den Betrieb des Kindergartens. Was durchaus auch verständlich ist. Der Kindergarten hatte inzwischen 3 Gruppen und entsprechend den neuesten Vorgaben auch mehr Personal mit all den daraus folgenden Problemen. Die Krankenstation war immer nur mit der jährlichen Auflistung der Einsätze und dem positiven Kassenbericht vermerkt. Dank dem unermüdlichen Einsatz von Schwester Bertilla ist es auch nicht anders denkbar. Am 8. November 1979 wurde Schwester Bertilla in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Gleichzeitig konnte als Nachfolgerin Schwester Mariaventura begrüßt werden. Somit war die Weiterführung der Krankenstation des Elisabethenvereins bis auf weiteres gesichert.

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