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Die Chronik des Elisabethenvereins

 

Die Chronik
des Elisabethen-
vereins

 

Neue Aufgaben für den Verein

Die gesellschaftlichen Veränderungen haben die Verantwortlichen des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems veranlasst, neue Konzepte für die ambulante Versorgung von betreuungsbedürftigen Menschen in Böbingen zu entwerfen. Anlass für diese Neuausrichtung der Aktivitäten des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems war die Planung des Seniorenzentrums Böbingen/Rems im Verbund mit den Pflegewohnhäusern in Heubach, Mögglingen und später Essingen für die Menschen, die einer stationären Versorgung bedürfen. Nachdem aber die Mehrzahl der betreuungsbedürftigen Menschen zuhause versorgt wird, galt es nun, bedarfsgerechte, ambulante Versorgungsstrukturen innerhalb von Böbingen aufzubauen. Seit 1995 hat Dr. Peter Högerle modulartig die inzwischen breite Palette der ambulanten Dienste des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems entworfen und mit einer Gruppe von inzwischen 150 Ehrenamtlichen aufgebaut. Damit begann ein neues Kapitel in der inzwischen mehr als 80-jährigen Vereinsgeschichte.

Startschuss war am 1. Oktober 1996. Als erster neuer ambulanter Dienst wurde die „Organisierte Nachbarschaftshilfe“ unter der Leitung von Christel Grandel mit vier Mitarbeiterinnen gegründet. Nach ca. 9 Monaten hatte sich die Zahl der Nachbarschaftshelferinnen auf elf erhöht, die Nachfrage nach Hilfe stieg nach anfänglicher Zurückhaltung stark an, alle Helferinnen waren im Einsatz.

Am 2. Januar 1998 musste nach 28 Jahren sozialer und fachpflegerischer Tätigkeit Schwester Mariaventura aus gesundheitlichen Gründen in den wohl verdienten Ruhestand verabschiedet werden. Sie war bis zuletzt sowohl in der Nachbarschaftshilfe wie auch in der ökumenischen Sozialstation tätig.

Die ersten 11 Nachbarschaftshelferinnen.

Am 7. Juni 1998 wurde die 2. Satzungsänderung beschlossen. Damit wurde auch per Satzung die ökumenische Ausrichtung des Elisabethenverein e.V., Böbingen/Rems sichtbar. Dieser Beschluss war überfällig, gehörten doch die Mitglieder des Vereins seit Jahrzehnten beiden Konfessionen an.
Einweihung des Seniorenzentrums Böbingen/Rems

Nach dem Spatenstich für den Bau des Seniorenzentrums Böbingen/Rems wurden die Weichen für den Aufbau weiterer ambulanter Dienste gestellt: Der „Organisierte Fahrdienst“, der „Treff am Donnerstag“, das Modell „Integration statt Isolation“, der „Besuchsdienst“, die „Gottesdienstgestaltung“ und die „Krankenbesuche“ wurden erstmals bei der Einweihung des Seniorenzentrums Böbingen/Rems am 28. Juni 1998 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der organisierte Fahrdienst unter der Leitung von Friedrich Grandel wurde für Menschen mit eingeschränkter Mobilität eingerichtet. Der Kauf des VW-Busses war erst durch die großzügige Spende des „Vereins zum Bau von betreuten Seniorenwohnungen“ möglich.

Zum Anfang hatten sich bereits elf Personen als ehrenamtliche Fahrer zur Verfügung gestellt. Ein gutes Jahr später war die Zahl der Fahrer auf 24 angestiegen. Die ursprünglichen Befürchtungen, dass dieser Dienst nicht angenommen wird, waren unbegründet. Heute ist der Fahrdienst in der Gemeinde Böbingen nicht mehr wegzudenken.

In der Mitte der erste Fahrgast des Fahrdienstes

Unter dem Projekt „Integration statt Isolation“ wurde zu Veranstaltungen eingeladen, bei der in loser Reihenfolge Vorträge zu dem Themenkomplex „Zukunft und Alter“ bis heute im Seniorenzentrum stattfinden.

1998 übernahm der Elisabethenverein nach Auflösung des „Fördervereins zum Bau der betreuten Seniorenwohnungen“ den schon traditionellen „Weihnachtsmarkt“, jeweils am 2. Advent, seit 2009 jeweils am 1. Advent. Er steht unter dem Motto „Gemeinsam in die Zukunft – was Generationen verbindet“. Der Reinerlös wird jedes Jahr für einen anderen gemeinnützigen Zweck gespendet. Im Sommer 1999 folgte die Einrichtung „Stationärer Mittagstisch“ an jedem Dienstag in der Cafeteria des Seniorenzentrums Böbingen/Rems.

2001 wurde der „Singkreis“ gegründet. Dieser Chor, in dem sich ältere Mitbürger regelmäßig treffen, hat inzwischen eine erstaunliche musikalische Reife erreicht. Er zeigt sein Können bei jeder Generalversammlung und auch zu anderen Gelegenheiten. Zwei Jahre später wurde dann jeden Montag zur Kaffeezeit ein „Spielkreis“ eingerichtet.

Damit wurde an die Gepflogenheit früherer Jahrzehnte angeknüpft, im Wirtshaus nach Feierabend Karten zu spielen. Es wird aber neben dem Kartenspiel auch zu anderen Spielen eingeladen, so dass für jeden etwas geboten wird.

Der Singkreis beim ersten öffentlichen Auftritt.

Nach einer Gesetzesänderung bezüglich der Trägerschaft von Kindergärten musste im Jahr 2006 der Kindergarten an die katholische Kirchengemeinde abgegeben werden. Damit war die in der Gründungssatzung festgelegte Aufgabe der Kinderbetreuung weggefallen .

Im Jahr 2005 konnte eine „Babysitter-Vermittlung“ ins Leben gerufen werden. Die jungen Mädchen als angehende Babysitter werden vom Verein durch Lehrgänge auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Jede junge Familie kann sich aus einer Liste einen Babysitter aussuchen und gegen Entgelt engagieren.

Im gleichen Jahr wurde in der Caféteria im Seniorenzentrum Böbingen/Rems das „Café Rosengarten“ eröffnet. Es werden dort Kaffee und Kuchen sowie andere Getränke den Besuchern angeboten. Für viele ältere und alleinstehende Mitbürger ist dieses Café an jedem 2. Sonntagnachmittag eine willkommene Abwechslung.

Babysitter mit ihren Lehrgangsurkunden.

Familienpolitische Entscheidungen haben dazu geführt, dass die Kommunen per Gesetz verpflichtet werden, mehr Plätze zur Betreuung von Kleinkindern und die Ganztagesbetreuung in den Schulen anzubieten. Aus diesem Grund stellte man auch im Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems Überlegungen über ein Engagement auf diesem Gebiet an. Nach Klärung rechtlicher Belange und der Bereitstellung eines Raumes im Seniorenzentrum Böbingen/Rems durch die Gemeinde konnte 2007 die Betreuung von Kleinkindern „Sonnenkäfer“ starten. Ferner wird seit 2007 die von Beginn an sehr beliebte „Ferienbetreuung“ für Schüler organisiert.

In der Generalversammlung 2007 wurde Herr Bernhard Wiedmann nach langjähriger Tätigkeit in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Er war 42 Jahre Ausschussmitglied, 35 Jahre Schriftführer und 25 Jahre Geschäftsführer des Elisabethenvereins. Er ist ein Vorbild für die ehrenamtliche Tätigkeit in einem sozialen Verein.

Schüler in der Autowerkstatt von Herrn Bender.

Im Sommer 2008 konnte der Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems mit den Johannitern das 10-jährige Jubiläum des Seniorenzentrum Böbingen zusammen mit dem Organisierten Fahrdienst, dem Besuchsdienst, der Gottesdienstgestaltung und dem Treff am Donnerstag begehen. Zu Beginn wurde am Sonntagvormittag im Beisein von ranghohen Vertretern des Johanniter-Ordens ein ökumenischer Gottesdienst auf dem Vorplatz des Seniorenzentrums gefeiert. Anschließend wurde die Festgemeinde von der Küche des Johanniter-Hauses Kielwein in Heubach mit einem Mittagessen verwöhnt. Am Nachmittag wurden die Gäste über die zahlreichen Aktivitäten rund und im Seniorenzentrum Böbingen/Rems informiert.

Bereits am Vortag hatte der Treff am Donnerstag die ganze Gemeinde zum jährlichen Sommertest eingeladen.

Ökumenischer Gottesdienst mit Pfarrerin Neuffer und Diakon Dr. Rube.

Im folgenden Jahr 2009 richtete der Elisabethenverein e.V. die SeniorVitalmesse 2009 als zweite regionale Veranstaltung dieser Art in Böbingen aus. Die SeniorVitalmesse begann am Sonntag, dem 10. Mai 2009, um 9.00 Uhr mit einem festlichen, ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Josef, der von Pfarrer Bischoff und Pfarrerin Neuffer gestaltet wurde. Neben der eigentlichen Messe, ausgerichtet in der Römer- und TSV-Halle, mit einer Vielzahl von Informationen und Attraktionen rund um die Gesundheit wurde vorher und nachher ein interessantes Rahmenprogramm mit Themen aus Kultur und Politik geboten. Die Verantwortlichen dieser SeniorVitalmesse hatten sich zum Ziel gesetzt, Projekte mit nachhaltiger Wirkung zu initiieren. So wurde am „Tag der Generationen“ am 9.Mai 2009 der Startschuss für zwei neue Projekte des Elisabethenverein e.V. Böbingen/Rems gegeben: Die Computer-Initiative Böbingen „LernNet“ und die Kommunikations-Informations-„Tauschbörse“.

Der offene PC-Treff der Computer-Initiative Böbingen LernNet hat jeweils mittwochs von 15.30 – 18.00 Uhr geöffnet. Er erfreut sich inzwischen großer Beliebtheit über die Ortsgrenzen von Böbingen hinaus. Kompetente Mentorinnen und Mentoren unterstützen die Besucher bei Problemen am PC. Fachvorträge bieten neue und aktuelle Informationen mit und um den PC an. Diese Initiative wurde 2011 im landesweiten Wettbewerb „Echt gut – Ehrenamt in Baden-Württemberg“ mit einem 2. Preis ausgezeichnet.

Offener PC-Treff

Das Ziel des Elisabethenvereins Böbingen/Rems ist die Ausrichtung der sozialen Dienste auf die Bedürfnisse der Bevölkerung in Böbingen. Entsprechend sind auch die Projekte in den vergangenen 15 Jahren entworfen und umgesetzt worden.

Eine hohe Auszeichnung hat der organisierte Fahrdienst (OFD) des Elisabethenvereins Böbingen/Rems erfahren. Im Jahr 2011 wurde er für den Deutschen Engagementpreis nominiert. Diese Auszeichnung für die Gruppe Fahrdienst unter der Leitung von Friedrich Grandel war eine verdiente Anerkennung für das jahrelange ehrenamtliche Engagement.

Die Zukunft werden Themen rund um die Familie im Vordergrund stehen. Aus diesem Grunde ist der Elisabethenverein Böbingen/Rems auch dem Lokalen Bündnis für Familie beigetreten. Geplant sind unterstützende Maßnahmen für die Familie. So fand am 12. Juli 2011 die Auftaktveranstaltung unter dem neuen Namen „Wir sind Familie“ statt.

Die Versorgung der Menschen, die ihren Lebensabend zu Hause gestalten möchten, bedarf einer zuverlässigen Versorgungsebene und qualifizierter Dienstleistungen. Nur durch eine verbindliche Vernetzung aller Anbieter wird diesem Wunsch entsprochen werden können. Derzeit arbeiten die Verantwortlichen des Elisabethenvereins mit kompetenten Partnern am Aufbau eines solchen Netzwerkes. Im Jahre 2012 wird dieses neue, innovative Versorgungsangebot nach den bisherigen Planungen „ans Netz gehen“.

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